Mittels der Kabelprüfung und Diagnose werden Vorhersagen getroffen. Es wird der relative Abnutzungsgrad eines Kabels durch Alterung gegenüber seinem fabrikneuen Zustand festgestellt. Es wird dadurch zu einem Zeitpunkt im Lebenszyklus des Kabels ermittelt, wie wahrscheinlich es ist, dass das Kabel auch weiterhin ordnungsgemäß funktioniert. Für die Betreiber technischer Anlagen ist eine Bewertung der Alterung und des Gesamtzustands einer im Betrieb gealterten Kabelanlage eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Frage, welche Teile ausgetauscht werden oder an welcher Stelle ein Upgrade am Netzwerk erfolgen sollte.
Zu den wichtigsten Prüfverfahren im Rahmen der Kabeldiagnose gehören die Teilentladungsdiagnose (TE), tanDelta (und Varianten von tanDelta), die Wiederkehrspannungsmessung (RVM) und die Isotherme Relaxationsstrom-Analyse (IRC). TanDelta-Messungen und ihre Varianten sind als Prüfkategorie geeignet, globale oder lokale Probleme aufzudecken, während die TE-Messung nur Hinweise auf lokal vorhandene Probleme liefert. Achtung: TE infolge von Water-Trees sind im Feld nicht direkt detektierbar. Es gilt jedoch: „Water-Trees führen zur Bildung von Electrical-Trees, die dadurch detektierbar sind, dass dabei Impulse der Systemspannung und Schaltüberspannungen im Betrieb auftreten, oder wenn eine übermäßige Prüfspannung angelegt wird.“ (IEEE 400.2 – 2013).
Bei Megger arbeiten ausgewiesene Experten für Kabelprüfung und Diagnose. Und mit einer hohen Bandbreite möglicher Prüf- und Diagnosemethoden kann Megger Ihnen bei der Entscheidung helfen, welche Technik und Geräte zur Kabelbewertung für Ihren Bedarf am besten geeignet sind.